Das sind unsere Preisträger im LEADER – Wettbewerb Kultur & Brauchtum
1. Preis
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Evang.-luth.Kirchgemeinde Cunewalde
„Gut Gemacht“ – Cunewalder Musiktage –
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Cunewalde hat kulturell viel zu bietet. Das dachten sich zwei junge Männer, als sie vor einigen Jahren vom Studium zurück in die Region kamen. Selbst musikalisch aktiv, gaben sie den Anstoß für die Cunewalder Musikwoche. Sie fanden offene Ohren und fleißige Helfer vor allem bei der Kirchgemeinde und der Gemeindeverwaltung Cunewalde. Ob Scheunenoase, Kleene Schenke, Kirche oder Freilichtbühne im Garten, interessante Auftrittsorte hat Cunewalde reichlich. Und so wurde für jeden Geschmack etwas geboten, von Orgelrock über volkstümliche Weisen bis hin zu Workshops für Jugendliche mit anschließendem Open Air Konzert. Das zog Zuhörer quer durch alle Generationen an.
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2. Preis
Klangfarben e.V.
„Gut Gemacht“ – Klasse:Musik –
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Das Jazz-Orchester „Klangfarben“ kehrte vor kurzem äußerst erfolgreich vom 18. Internationalen Big Band Wettbewerb Ceska Kamenice im tschechischen Nachbarland zurück. Als einziger deutscher Teilnehmer unter 23 Bigbands aus Dänemark, Polen, Ungarn, Slowakei und Tschechien war die Freude über den hervorragenden 3. Platz und weitere Einzelehrungen riesig.
Erfolge wie diese geben Schwung für das Üben und Proben, denn Musik hat viel mit harter Arbeit und Ausdauer zu tun. Vielleicht ist es deshalb so schwierig neuen Nachwuchs zu gewinnen. Als Lern-Orchester ist es darauf jedoch angewiesen, da viele Mitglieder für Ausbildung oder Studium die Region verlassen.
Umso erfreulicher ist es die Bigband jährlich bei seinen etwa 20 Auftritten zu erleben, sei es bei Jazz-, Kur- oder Weihnachtskonzerten. Von der hervorragenden Nachwuchsarbeit war die Jury beeindruckt.
Heimatfreunde Weigsdorf-Köblitz
„Gut Gemacht“ – Köblitzer Boahnhäusl –
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Die Zeit drängte und so krempelten die erfahrenen Heimatfreunde von Weigsdorf-Köblitz wieder einmal die Ärmel hoch. Der Patient hieß Boahnhäusl. Fünf solcher Gebäude, die einst vor allem als Bahnwartehallen dienten, gibt es in Cunewalde. Sie befinden sich direkt an der Trasse, die jetzt ein beliebter Radweg ist.
Als Erstes musste Altes beseitigt werden.Das Hochwasser 2010 hinterließ jede Menge Schlamm. In zahlreichen Stunden haben die Heimat-freunde mit vielfältiger Unterstützung den „Patienten“ gerettet und eine kleine Ausstellung eingerichtet. Geöffnet wird zu besonderen Anlässen, zum Beispiel zum Oberlausitztag, oder zum Boan`l Tag. Da fahren im Mai zwischen den ehemaligen Bahnhöfen Köblitz und Kleindehsa zwei kleine luftbereifte Bahnen vom Oybin-Express. Die Jury staunte über so viel Alterspower und die sehr umfangreiche und humorvolle Wettbewerbseinreichung.
Kulturbruch Neusalza-Spremberg e.V.
„Gut Gemacht“ – Grenz Rodeo –
„Gut Gedacht“ – Theaternächte – (3. Preis)
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Wer hören will, muss suchen und wenn er nicht findet muss er selber machen. Und das machten junge Leute auf einem Pferdehof in Neusalza-Spremberg. Dabei ist der Name Programm: Kultur ja, aber mit Heimatklängen und Mainstream wird gebrochen. Rock, Punk, Rockabilly sind angesagt und zwar handgemacht. Das finden seit zwei Jahren nicht nur die Veranstalter, sondern auch ca. 300 Leute nicht nur aus Neusalza-Spremberg und der Grenzregion gut. Inzwischen wurde ein Schankhaus gebaut und der Verein hat weitere Pläne. Musik und Theater können sie sich vorstellen. Die Laienspieltradition im Oberland, die idyllische Kleinstadt und die emsige Mittelschule bieten dafür gute Ansatzpunkte. Dazu wünscht die Jury gutes Gelingen.
LÖBAULEBT e.V.
„Gut Gemacht“ – Löbauer Gewandhaus –
„Gut Gedacht“ – KUNSTKIOSK²
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Gründe zum Jammern über den zahlreichen Leerstand und die Jugendabwanderung in unserer Region gibt es genug. Es geht auch anders.
Seit 25 Jahren steht das mächtige Gewandhaus im Zentrum von Löbau leer und blickt mit toten Augen in die Stadt. Das änderte sich an einem Maiwochenende 2016, an dem junge Leute von LÖBAULEBT das Haus öffneten, seine vielfältige Geschichte zeigten und es mit Menschen, Musik und Leben füllten. Hier fanden die vielen Besucher eine mutige, zuversichtliche und stolze Sicht junger Leute auf ihre eigene Stadt.
Diese Sicht und die Mut machende Aktion haben der Jury gefallen. Auch das nächste Projekt der wohl kleinste Szenetreff weit und breit, der sogenannte KIOSK hoch zwei, soll Schwung und junges Leben in der Kleinstadt sichtbar machen.
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Anerkennungen
(Er-)Haltepunkt Kleindehsa e.V.
„Gut Gedacht“ – fahr:Bahn –
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Schalterfenster offen, Fußbank an der Bahnsteigkante, Grill oder Gulaschkananone dampfen. Untrügliche Zeichen, der Verein Er-(Haltepunkt) in Kleindehsa lädt Radler zur Rast ein. 6 historische Bahnhäuschen säumen den neuen Radweg bis nach Cunewalde und erzählen ein Stück Heimat-geschichte. Das war auch den Kleindehsaer Vereinsmitgliedern wichtig. Sie sanierten sorgsam ihr Bahnhäus`l und sammelten Erinnerungsstücke für eine kleine Ausstellung.
Ein Wunsch für die Zukunft wäre eine kleine Feldbahn an der Radwegstrecke. Vielleicht helfen Kontakte zu Gleichgesinnten entlang der Strecke sowohl in Richtung Löbau als auch nach Cunewalde. Denn gemeinsam geht vieles leichter.
Freundeskreis Heimatgeschichte Oppach
„Gut Gemacht“ – Oppacher Schulen im Bild der Zeit –
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Im September zeigte der Freundeskreis Heimatgeschichte im Schützenhaus knapp 200 Jahre Oppacher Schulgeschichte.
Dazu wurde gemeinsam in Archiven und Dachböden gestöbert. Zeugnisse, Stundenpläne, Zuckertüten und vieles mehr konnte zusammengetragen werden. So spannte die Ausstellung den Bogen von der gestrengen Kaiserzeit bis zur DDR-Zeit mit Pionierorganisation.
Die zahlreichen Besucher der Ausstellung konnten in die Zeit der eigenen Kindheit eintauchen oder sehen, wie die Schule der Eltern oder Großeltern aussah. Gestaunt wurde über Einwanderungsgeschichten aus dem 19. Jahrhundert und ehrfürchtig 100 Jahre alte, akkurate Schreibübungen betrachtet werden.
Auch die Bürgermeisterin war sehr beeindruckt. So soll die Ausstellung künftig in der Oppacher Grundschule eine feste Heimat finden.
Karnevalclub Schönbach e.V.
„Gut Gemacht“ – Umzugswagen zum Tag der Sachsen-
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Nicht „Hellau“ sondern „Lasst Blumen“ sprechen war der Beitrag des Schönbacher Karnevalclubs zum Festumzug Tag der Sachsen in Löbau. Mit viel Herzblut, Buchs und hunderten Blumen brachten die Schönbacher gemeinsam ihren Umzugswagen an den Start. Dieser erinnerte an die Schönbacher Blumenfeste der 60iger Jahren, aber auch an die vielen Oberlausitzer Umgebindehäuser inmitten dörflicher Blumenpracht.
Der Jury gefiel auch, dass ein Teil des Blumenschmucks für das Erntedankfest in der Schönbacher Kirche verwendet wurde, welche dieses Jahr angeblich besonders prächtig geschmückt war.
Uwe Hornig
„Gut Gemacht“ – Idee zum Tag der Oberlausitz-
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Seit 2014 feiern die Oberlausitzer am 21. August sich selbst. An diesem Tag, im Jahr 1346, hatten sich die Städte Bautzen, Görlitz, Kamenz, Lauban, Löbau und Zittau zum Oberlausitzer Sechsstädtebund zusammengeschlossen.
Die Idee zum Tag der Oberlausitz gab 2009 Uwe Hornig aus Oppach. Auf Reisen beeindruckte Ihn der Heimatstolz in anderen Ländern. Seinem Vorschlag zum Oberlausitztag sollten noch viele Gespräche, Diskussionen und Schreiben Gleichgesinnter folgen, bis die Landräte von Görlitz und Bautzen diesen Tag für die Oberlausitzer offiziell beschlossen.
Auch die Jury fand die Idee prima und wie man sieht die Oberlausitzer ebenso.
Vielen Dank an Bernd Gärtner für die Fotos der Preisträger!